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Erste Eindrücke von den AirPods

AirPods

Seit gestern habe ich sie, meine neuen AirPods von Apple. Da ich gut vernetzt bin, habe ich auf Twitter glücklicherweise rechtzeitig vom Bestellstart erfahren, derzeit müsste man wohl bis Februar warten, es sei denn, man erwischt welche im Einzelhandel. Der ganze „product launch“ der AirPods ist sehr unglücklich verlaufen, mit dem Wegfall des Klinkenanschlusses am iPhone 7 hätten sie IMHO definitiv zum iPhone-Release im September auf den Markt kommen müssen. Man kann nicht die große Kabellosigkeit verkündigen und dann nicht liefern – da ist sicherlich gewaltig was schief gelaufen in Cupertino.

AirPods-Verpackung

24 Stunden reichen natürlich nicht für ein ausführliches Review aus, daher möchte mich sinnvollerweise auf ein paar erste Eindrücke beschränken. Die AirPods sind meine ersten drahtlosen Kopfhörer, vorher hatte ich nur einige Male diese Bluetooth-Dinger für ein Ohr zum Telefonieren probiert, bin damit aber nie wirklich glücklich geworden. Meine Standard-Kopfhörer waren immer die mitgelieferten EarPods, die für mich unterwegs (für zu Hause habe ich noch gute Kopfhörer von KEF) OK genug waren. Die 3-Tasten-Bedienung war recht praktisch, nur das Kabel hat immer genervt, ich habe es mindestens einmal pro Tag entknoten müssen. Die AirPods sind somit eine gute Gelegenheit, den Start in die drahtlose Welt zu probieren.

Aufbewahrungsbox

Eine praktische Sache. So haben die Airpods einen festen Platz, wenn sie nicht im Ohr sind und laden gleichzeitig noch so lange, bis die Box selber keinen Strom mehr hat. Die Kunststoffbox ist ca, 5 x 4 x 1 cm – klein genug, um in jede Hosen- oder Jackentasche zu passen – groß genug, um nicht verloren zu gehen. Sie wiegt leer 38 Gramm und hat unten einen Lightning-Anschluß zum Aufladen. Ein USB-zu-Lightning-Kabel wird mitgeliefert. Da ich mittlerweile viele Geräte habe, die per Lightning geladen werden, habe ich mir inzwischen zahlreiche Lademöglichkeiten geschaffen, kein Problem also. Öffnet man den magnetisch verschlossenen Deckel, kommen die beiden AirPods zum Vorscheinen. Sie werden ebenfalls magnetisch in der Hülle gehalten, so dass sie nicht versehentlich rausfallen können. Mit dem Öffnen des Deckels zeigt das iPhone automatisch den Akkustand von Box und AirPods an (bzw. einen Kopplungsdialog beim allerersten Mal). Durch ihre abgerundeten Ecken fühlt sich die Box recht gut an. Vorder- und Rückseite kann man durch silberfarbene Scharnier auf der Rückseite gut unterscheiden. Eine LED in der Box, die in verschiedenen Farben leuchten kann, signalisiert den Ladezustand der AirPods oder der Box, wenn die AirPods außerhalb sind.

AirPods

Die AirPods sehen ziemlich genau so aus wie EarPods ohne Kabel, sind nur ein klein wenig schwerer (ist ja mehr Technik drin, ein AirPod wiegt rund vier Gramm) und das Röhrchen ist etwas dicker und vielleicht einen halben Zentimeter länger. Wem die EarPods gut passen, sollte mit AirPods keine Probleme haben. Durch wildes Kopfschütteln oder wahlloses Hin- und Herspringen ist es mir nicht gelungen, die AirPods zu verlieren. Beruhigend. Ich denke, die alten EarPods fallen vorwiegend durch Kabelzug aus dem Ohr, das entfällt hier natürlich. Obwohl sie nicht durch ein Kabel verbunden sind, ist die Wiedergabe auf beiden AirPods nach meiner bisherigen Erfahrung absolut synchron.

Kopplung

Könnte einfacher nicht sein. Man öffnet die Box und auf dem iPhone erscheint ein Dialog mit Kopplungsknopf. Antippen und gut ist. Gleichzeitig werden die AirPods allen Apple-Geräten, die denselben iCloud-Account benutzen, bekannt gemacht, so dass sie beim Mac z.B. im Bluetooth-Menü erscheinen. Zweifellos ein Vorteil des Apfel-Ökosystems.

Screenshots des Kopplungsbildschirms auf dem iPhone

Bedienung/Steuerung

Hier scheiden sich die Geister sicherlich, denn es gibt keinerlei Knöpfe auf den AirPods. Nimmt man einen AirPod aus dem Ohr pausiert die Wiedergabe, sie wird automatisch fortgesetzt, wenn man ihn zurück ins Ohr setzt. Die restliche Steuerung kann über Siri erledigt werden. Die Aktivierung erfolgt durch doppeltes Antippen eines AirPods. Apples Sprachsteuerung kennt natürlich Befehle für die Lautstärke, Titelauswahl, Titelnavigation, Wiedergabelisten, Suche nach Titeln usw. Allerdings setzt Siri eine Online-Verbindung voraus und nicht jeder redet in der Öffentlichkeit gerne mit seinen Geräten. Ich fand die eingangs erwähnte 3-Tasten-Bedienung der EarPods durchaus praktisch und man kann hier sicherlich einen Rückschritt sehen. Allerdings besitze ich eine Apple Watch, die das fehlende Bedienteil weitgehend wieder wettmacht. Die eingebaute App „aktueller Titel“, die bei mir im Dock liegt, kann Start/Stopp, Vor- und Rücksprünge sowie den aktuellen Titel anzeigen. Außerdem kann man durch Drehung an der Krone die Lautstärke ändern. Ich muss sagen, ohne die Watch wäre mir die Entscheidung für die AirPods deutlich schwerer gefallen.

Screenshot der Watch-App "aktueller Titel"
Watch-App “aktueller Titel”

Klangqualität

Der Klang gefällt mir. Ich würde sagen, er ist besser als bei den mitgelieferten EarPods. Audiophile werden allerdings wohl nicht auf ihre Kosten kommen. Die Qualität wird nicht spürbar schlechter, wenn ich mich ohne iPhone zum anderen Ende des Raums begebe.

Batterielaufzeit

Hier kann ich aufgrund der Kürze der Zeit noch keine Angaben machen. Apple hat fünf Stunden genannt, ich habe nach über zwei Stunden Musik hören (in gehobener Lautstärke) etwa 33% Akku verbraucht, das könnte also ganz gut hinkommen. Der aktuelle Ladestand kann während der Benutzung auf dem Batterie-Widget von Apple angezeigt werden, außerdem ist eine Abfrage per Siri möglich:

„Wieviel Akku haben die AirPods?“

Batterie-Widget

Fazit

Summiert man die oben genannten Punkte, fällt mein Fazit positiv aus. Ich geniesse die absolut kabellose Freiheit beim Hören von Musik und Podcasts. Man merkt kaum, dass man etwas in den Ohren hat. Abstriche gibt es bei der Steuerung, ohne Apple Watch muss man sich natürlich überlegen, worauf man sich da einläßt.

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Über den Autor

Markus Jasinski

Markus Jasinski ist ein Rostocker Unternehmer, Naturwissenschaftler, IT-Spezialist, Autor, Coach, Dänemark-Fan, überzeugter Radfahrer und nicht zuletzt „Computer Geek“ und Smart-Home-Enthusiast. Sein erstes iPhone kaufte der promovierte Naturwissenschaftler im Jahre 2008, kurze Zeit später wurde er dann auch zum Mac-Nutzer. Nach und nach gesellten sich iPad, Apple TV und Apple Watch hinzu.

Um diese vielfältigen Interessen und Aktivitäten "unter einen Hut" zu bekommen befasst sich der gebürtige Westfale seit über zehn Jahren mit den Themen Selbstorganisation und Aufgabenmanagement, die ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Blogs sind.

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